verlorenimbuecherregal: Rezi - So weiß wie Schnee von Salla Simukka

„Wer behauptet, ein reines Herz zu haben, muss noch lange nicht unschuldig sein.“

In brütender Hitze gelangt Hauptperson Lumikki auf einer Backpackingtour nach Prag. Als sie dort von einem Mädchen angesprochen wird, das behauptet, ihre Schwester zu sein, steht ihre Welt auf dem Kopf. Längst vergessene Familiengeheimnisse drängen ans Licht. Über ihre Halbschwester gelangt Lumikki an eine seltsame Gemeinschaft, die sich die „Weiße Familie“ nennt und schreckliches plant. Eine Katastrophe steht kurz bevor und nur Lumikki kann diesen grausamen Plan verhindern. – So viel zum Klappentext.

Während der erste Band an eine Kinderbuch-Detektivgeschichte à la Drei Fragezeichen erinnert,
merkt man im zweiten Band, dass Lumikki endgültig erwachsen geworden ist. Es geht nicht mehr nur um ein Verbrechen und dessen Aufklärung, es geht um so viel mehr. Man erfährt mehr über Lumikki, die meiner Meinung nach eine wahnsinnig tolle Persönlichkeit hat, man lernt sie immer besser kennen. Wie schon vom ersten Teil gewohnt, springt auch hier die Geschichte zwischen den „Guten“ und den „Bösen“ hin und her. Was aber sehr gut gemacht ist, da die „Bösewichte“, nur als „der Mann“ oder „die Frau“ erwähnt werden, so bleibt es bis zum Ende spannend. Die Geschichte ist toll, es geht auch um das Sich-Selbst-Finden, wenn man gerade das elterliche Haus verlassen hat. Wer auf Familiengeheimnisse, Verbrechen, eine starke weibliche Protagonistin, jede Menge Action und einen Funken Gefühle steht, für den ist gerade der zweite Band der Lumikki Trilogie auf jeden Fall etwas.