Alex Dale ist eine begnadete
Journalistin, nur sie hat ein Alkoholproblem. Als sie einen Artikel über die
Wachkomastation des örtlichen Krankenhauses schreiben soll, lernt sie das
Schicksal von Amy kennen – eine Frau, die seit 15 Jahren im Koma liegt. Amys nie
aufgeklärte Geschichte lässt Alex nicht mehr los, sie beginnt nachzuforschen,
befragt alte Schulfreunde von Amy, und sammelt alle Spuren, die sich nach 15
Jahren noch finden lassen. Doch wer soll einer Alkoholikerin schon glauben?
Das Hörbuch beginnt in der
Vergangenheit, mit der Geschichte der fünfzehnjährigen Amy, wie sie von ihrer
Liebschaft mit einem deutlich älteren Mann erzählt, dass (leider), genau wie
Alex‘ Trunkenheit und daraus folgende One Night Stands und Erbrechen, sehr detailreich
ausgeschmückt wurde, etwas, das ich für meinen Teil nicht in einem (Hör-)buch
brauche. Das hat sich dann allerdings nach den ersten paar Kapiteln wieder
gelegt. Der Krimi wird von drei Sprechern gelesen, eine für Amy, eine für Alex
und einen für Jacob. Etwas verwirrend jedoch zuerst, da es sich um keinen personalen
Erzähler handelt, und trotzdem die Stimmen dieser Personen den allgemeinen
Erzähler in ihren jeweiligen Geschichten bilden. Die drei handelnden Charaktere
kennen sich zu Beginn nicht und ihre Geschichten verweben sich im Lauf der Zeit.
Ich bin am Anfang auch nicht wirklich mit den Charakteren klargekommen, Amy war
mir zu naiv, Alex‘ Trinkverhalten hat mich absolut angeekelt und Jacob hatte
mir zu wenig Durchsetzungsvermögen und Selbstbewusstsein seiner nervigen Frau
Fiona gegenüber. Was mich zu einem nächsten Problem bringt – es gab einfach zu
viele Namen. Den Mann von der, alte Freundinnen von Amy, der Vater von der und
der, das hätte man meiner Meinung nach besser regeln können, oder mehr Rollen
zusammen legen, oder gleich weglassen können, die kaum vorkommen. Als ich dann
mit den Charakteren warm geworden bin, konnte auch endlich die Geschichte
losgehen. Die mich dann total überrascht hat. Wahnsinnig spannend, und ich
wusste wirklich bis zu den letzten fünf Minuten nicht, wer der Täter war. Der
Krimi ist wirklich sehr gut gemacht, das einzige, was mich ein bisschen gestört
hat, war, dass man als Zuhörer oder Leser, gerade zu Beginn, der Ermittlerin
immer voraus war, dadurch, dass man Amys Geschichte in der Vergangenheit immer
wieder durch Einwürfe mitbekommen hat. Wirklich viel Action gab es jetzt auch nicht,
also keine Morde und gefährliche Zweikämpfe, aber die Ermittlungen und
Nachforschungen über fünfzehn Jahre fand ich wirklich interessant und spannend.
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