Ein paar Jahre später sprechen die Zwillinge kaum ein Wort miteinander. Etwas ist passiert, das die beiden auf unterschiedliche Art verändert und ihre Welt zerstört hat. Doch dann trifft Jude einen wilden, unwiderstehlichen Jungen und einen geheimnisvollen, charismatischen Künstler...
Neben
normalen Teenagerproblemen, Noahs Selbstfindungsanläufe hin zu
seinem Coming Out und Jude als sich ausprobierende, Grenzen
testendes, wagemutiges Mädchen, erzählt diese Geschichte vom
Erwachsenwerden auf sehr künstlerische Weise, da beide die Kunst im
Blut zu haben scheinen. Auch Kunstwerke werden so philosophisch
anmutig geschildert, dass man sich ohne viel Ahnung von Kunst zu
haben, oder die Werke zu sehen, direkt in diese Kunst verliebt, was
es für mich sehr besonders gemacht hat, da ich so etwas bisher noch
nicht gelesen habe und generell wenig künstlerisches Interesse,
geschweige denn, eine Begabung in dieser Richtung aufweise.
Judes
und Noahs Schicksale verweben sich so wunderschön miteinander, nach
der Distanz, die die beiden Charaktere mit steigendem Alter aufgebaut
haben, wirkt das unfassbar leichtfüßig und fast schwebend. Auch
erfährt man so durch die einzelnen Fetzen erst gegen Ende die ganze
Geschichte und die ganzen Beweggründe, sodass es dann nochmal einen
„Erleuchtungspunkt“ gibt.
Das
hat dieses Buch, trotz meiner anfänglichen Schwierigkeiten damit, so
besonders gemacht, dass ich es definitiv (auch wegen der tollen
Verarbeitung des wichtigen Themas Homosexualität) weiter empfehle
und 7,5/10 Punkte vergebe.
Titel:
Ich gebe dir die Sonne
Autor:
Jandy Nelson
Verlag:
cbj
Preis:
9,99€/17,99€
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